Das ist von mehreren Faktoren abhängig:

• Alter des Kindes?
• Seit Wann wurden Babyzeichen im Alltag angewendet?
• Wie oft werden diese Babyzeichen wiederholt?
• Persönlichkeit des Kindes (ist es ein Beobachter, ein Macher, ein Nachahmer, ein Mitteiler, … ?)
• Wie viele Mitmenschen erlebt das Kind, welche Babyzeichen aktiv und regelmäßig benutzen?
• Was sind Babys Prioritäten in der eigenen Entwicklung?

Ganz allgemein kann man sagen, dass viele Babys im Krabbelalter die ersten Zeichen machen. Wenn die grobmotorische Entwicklung weitestgehend abgeschlossen ist, also wenn das Baby die ersten freien Schritte meistert, gibt es oft eine „Babyzeichenexplosion“. Das Kind will dann nicht nur viele Dinge mit Zeichen erklärt wissen sondern kommuniziert voller Freude mit zunehmenden Gebärdenwortschatz. Parallel dazu baut sich das Sprachverständnis weiter aus und die ersten mehrsilbigen Worte werden gesprochen.

Doch die Kinder profitieren schon lange von den gezeigten Gebärden, weit bevor sie selbst aktiv welche zeigen, weil diese Zeichen ungemein helfen Worte und Zusammenhänge zu verstehen.

Ein Baby mit 14 Monaten ahmt häufig sofort einfache Handzeichen nach und versucht diese dann passend wieder anzuwenden.

Bei einem Baby mit 10 Monaten dauert es durchschnittlich 4-6 Wochen, bis das erste aktive Zeichen gezeigt wird.

Jüngere Babys benötigen meist noch etwas länger, bis sie selbst aktiv Gebärden anwenden und sie nutzen meist weniger Zeichen, dafür aber kontinuierlich.

So war es bei meinen Kids:

Mit meinem 1. Sohn habe ich erst mit Babyzeichensprache angefangen, als er schon 10 Monate alt war. Es dauerte noch einen reichlichen Monat und er legte los mit Zeichen, dann sprudelte er nur so in seiner Kommunikation.

Mein 2. Sohn hat schon mit 5 Monaten das Zeichen „Milch“ aktiv gezeigt (das ist eine Ausnahme!) und dann allerdings erst mit ¾ Jahr weitere Zeichen genutzt.

Mein 3. Sohn hat, wie der Zweite, von Geburt an Zeichen gezeigt bekommen und trotzdem erst mit 8 Monaten aktiv „Milch“ und „mehr“ gezeigt. Weitere Zeichen folgten als er schon erste Worte (Mama & Papa und ein paar Silben) sprechen konnte.

Es ist immer gut zu beobachten, wofür sich das Kind interessiert und diese Dinge dann in der gemeinsamen Kommunikation auch mit Babyzeichen aufzugreifen (Tiere? Essen? Fahrzeuge?).

Es ist auch von Bedeutung, Zeichen einzuführen, die den Alltag erleichtern könnten (Milch, mehr, fertig, Windeln wechseln, Hände waschen, baden, schlafen, …).

Häufige erste Zeichen sind: Milch, mehr, alle-alle, Licht, Baum, Papa, Wo?, schlafen, Musik, Vogel, essen, ...

Das waren die ersten aktiven Zeichen meiner Kids:

Kind 1: Musik, mehr, „Keks“ (=Babyknabbersnack), Hühner, Bagger, arbeiten
Kind 2: Milch, Musik, Licht, mehr, Schnee, [Namensgebärde vom Bruder]
Kind 3: Milch, mehr, fertig, Musik, Schlafen, Papa

Nein, überhaupt nicht. Oft geht es dann erst so richtig los mit Babyzeichen. Erfahrungsgemäß fällt es den Mamas leichter selbst aktiv an der Babyzeichensprache dranzubleiben, wenn das Baby schon bald selbst mit Zeichen kommuniziert. Und das wird es nur tun, wenn die Bezugspersonen diese Form der Kommunikation vorleben.

Selbst wenn die Kleinen mit 1 Jahr schon erste Worte sagen können, ist es noch weit bis zum flüssigen und verständlichen Sprechen. Babyzeichensprache ist hier eine ganz wunderbare und hilfreiche Brücke in der Phase des Sprechen Lernens.

In den Eltern-Kind-Kursen gibt es immer die Möglichkeit, dass auch Angehörige einmal mit dabei sein dürfen. Dies allerdings nur nach vorheriger Absprache!

Geschwisterkinder, welche nicht in eine Einrichtung gehen, dürfen nach Absprache natürlich mit am Kurs teilnehmen.